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"Hitlerjunge
Salomon" in der Bücherei Er war der „Hitlerjunge Salomon“. Unter falscher Identität schaffte er es, als deutscher Jude den Holocaust zu überleben, im Gegensatz zu einem Großteil seiner Familie. Sally Perel, geboren 1925 in Peine, war am Donnerstag, 28.02.2013, zu Gast (zum 2. Mal nach 1998) in unserer Schulbibliothek, wo es ihm gelang, 90 Minuten lang 180 Schüler/Innen und deren Lehrern/Innen des 8. Jahrgangs in seinen Bann zu ziehen (das größte Auditorium, das unsere Bücherei je hatte !) Es war beeindruckend, wie er seiner Zuhörerschaft aus seinem ungewöhnlichen Leben erzählte, wie er mit unglaublicher Vitalität als 88-Jähriger darauf hinwies, dass er einer der letzten Zeitzeugen dieser grauenhaften Zeit sei und dass er hoffe, dass die Anwesenden seine Botschaft aufnehmen und weitergeben, denn sie seien durch die Begegnung mit ihm ja jetzt eigentlich auch Zeitzeugen, die sein Lebenswerk weiterführen sollten, nämlich der nachfolgenden Generation von seiner Zeit zu berichten und davor zu warnen, politischen „Rattenfängern“ auf den Leim zu gehen. Die Schüler/Innen waren sichtlich beeindruckt und tief ergriffen von diesem Mann, das zeigte sich beim Applaus am Ende, das zeigte sich aber noch mehr im Anschluss daran, als ca. 100 von ihnen spontan Sally Perels Buch „Ich war Hitlerjunge Salomon“ ( verfilmt unter dem Titel >>> Hitlerjunge Salomon – weitere Informationen: >>> http://de.wikipedia.org/wiki/Sally_Perel ) kauften und geduldig in einer Schlange darauf warteten, ein Autogramm zu erhalten. 45 Minuten mussten die Letzten warten, das war aber egal, denn einem Menschen mit so einer Ausstrahlung gegenüber zu stehen, war es allemal wert! Frau Horstmann, unsere Büchereileiterin musste zugeben, in ihrer langjährigen Karriere so etwas noch nicht erlebt zu haben, und auch Sally Perel war am Ende ungläubig erstaunt, dass so viele ein Autogramm geholt hatten. Das sei auch für ihn etwas Besonderes gewesen. Keine Gesellschaftslehrestunde kann so eine Begegnung auch nur annähernd ersetzen. Sally
Perel hat ganz sicher viel dazu beigetragen, das finsterste Kapitel der deutsche
n Geschichte ein wenig besser verstehen zu können. „Schalom“ hat er hinter
seinen Namen geschrieben… Danke, Sally Perel! Text:
Matthias
Steinberg – Jahrgangsleiter 8.Jg. |